R(h)ein-gesehen – Schüler*innen gestalten Ausstellung im Rheinmuseum mit

Am 16. November wurde im Rheinmuseum die besondere Ausstellung „R(h)ein-gesehen – Gedichte & Geschichten rund um den Rhein“ eröffnet. Bereits zur Begrüßung durch Museumsleiterin Frau Kleipaß und die neue Bürgermeisterin Frau Lindlahr wurde deutlich, welchen besonderen Blick die Ausstellung auf den Rhein ermöglicht: Die vielfältigen Objekte und Beiträge laden laut Frau Lindlahr dazu ein, den Fluss neu zu entdecken – „sie regen zum Sehen, Erleben, Staunen und Nachdenken an“.

Die Leegmeerschule präsentiert in der Ausstellung ein spannendes Zusammenspiel aus Literatur und Kunst. In einem kreativen Prozess entstanden kleine Kartons, die Geschichten rund um den Rhein visualisieren. Ein besonderes Highlight: Über QR-Codes lassen sich die Geschichten, die von den Schüler*innen selbst eingesprochen wurden, direkt anhören. So werden die Werke auf eindrucksvolle Weise lebendig.

Auch das Willibrord-Gymnasium ist mit einem besonderen Projekt vertreten. Die Stolperstein-AG hat unter der Leitung von Herrn van der Burgt zur Ausstellung beigetragen. Gemeinsam mit dem Geschichts- und Deutschlehrer beschäftigten sich fünf Schüler*innen intensiv mit dem Schicksal der jüdischen Familie Nathan aus Emmerich. Im Mittelpunkt standen die Lebenswege des Vaters Georg Nathan und der Tochter Emmi, deren Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus die Jugendlichen künstlerisch und historisch aufgearbeitet haben.

Entstanden sind beeindruckende Bilder mit kurzen historischen Einordnungen sowie ein Gedicht, das sich mit dem Phänomen der Stolpersteine und den Schicksalen, die hinter ihnen stehen, auseinandersetzt.

Nach der Ausstellungseröffnung wird das erarbeitete Material auch für die WDR-App „Stolpersteine NRW“ genutzt. Die App und die dazugehörige Website ermöglichen es Schüler*innen, Stolpersteine in ihrer Umgebung zu erkunden und über Texte, Illustrationen, Hörspiele und historische Fotos mehr über die Biografien der Verfolgten zu erfahren. Durch die Mitarbeit an dem Projekt tragen junge Menschen aktiv dazu bei, die Lebensgeschichten öffentlich zugänglich zu machen und deren Erinnerung zu bewahren.Die Ausstellung „R(h)ein-gesehen“ ist noch bis zum 14. Dezember 2025 im Rheinmuseum zu sehen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – nicht zuletzt, um zu erleben, was die Schüler*innen unter der Begleitung von Herrn van der Burgt in den vergangenen Monaten geschaffen haben.

(Text und Fotos: Astrid Haumer)