Projektwoche am Städt. Willibrord-Gymnasium: Lernen einmal anders
In der vergangenen Woche stand am Städtischen Willibrord-Gymnasium alles im Zeichen des entdeckenden und kreativen Lernens. Während die Klassen 5, 8 und die EF auf Klassenfahrt unterwegs waren, nutzten die übrigen Jahrgänge die Zeit für eine abwechslungsreiche Projektwoche – mit Themen, die vom Naturerlebnis über gesellschaftliche Fragen bis hin zu Kunst, Musik und Mediengestaltung reichten.
Entdecken, ausprobieren, gestalten
Für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7 gab es ein vielfältiges Programm: Beim Biberbau-Projekt und einer Waldexkursion stand die Natur im Mittelpunkt, während das Barfußbad und der Besuch der Feuerwehr spannende Einblicke in Umwelt, Bewegung und Sicherheit boten. Im Projekt „Schulen rund um die Welt“ lernten die Teilnehmenden Bildungssysteme anderer Länder kennen und verglichen sie mit dem eigenen Schulalltag.
Besonders beliebt waren die kreativen Angebote: Im Musical-Projekt wurde gesungen, getanzt und gespielt, im Kunstprojekt zum Druck entstanden beeindruckende Werke mit Farbe und Form. Das Projekt „Wer bin ich?“ lud zu sensiblen, aber offenen Gesprächen über Themen wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, Kommunikation und das Wahrnehmen eigener Grenzen ein – ein wichtiger Beitrag zu Toleranz und Selbstreflexion.
Auch das Projekt „Kreatives Schreiben“ bot viel Raum für Fantasie: Hier entstanden Lieder, Erzählungen, Hörspiele mit QR-Codes, eigene Filme und sogar ein ganzes Buch – alles selbst entwickelt, geschrieben und vertont von den Schülerinnen und Schülern.
Verantwortung und Perspektiven
Die älteren Jahrgänge 9, 10 und Q1 setzten sich mit anspruchsvollen und zukunftsrelevanten Themen auseinander. In Projekten wie „Slow Fashion“, „Stark durch den Alltag“, „Mentale Gesundheit“ und „Gesunde Pausensnacks“ stand das eigene Wohlbefinden ebenso im Mittelpunkt wie Nachhaltigkeit und Verantwortung.
Im Improvisationstheater wurde Spontaneität trainiert, beim Kurzfilmprojekt kreatives Arbeiten mit Technik und Kamera. Politisches Denken förderte das Projekt „Herausforderung der Demokratie“, während „Wege zur Eigenständigkeit“ praktische Orientierung für das Leben nach der Schule bot. Eine Exkursion zum Wasserwerk rundete das Angebot mit spannenden Einblicken in die regionale Infrastruktur ab.
Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit
„Diese Woche hat gezeigt, wie vielseitig Lernen sein kann – praxisnah, kreativ und selbstbestimmt“, betonte der stellvertretende Schulleiter Ralf Wimmers. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben mit Begeisterung und Eigeninitiative gearbeitet. Solche Projekte fördern nicht nur Wissen, sondern auch Teamgeist, Verantwortung und persönliche Entwicklung“, äußerte sich auch Schulleiter Dr. Frank Meetz.
Am Ende der Woche blickten alle Beteiligten auf intensive Tage voller neuer Erfahrungen zurück. Die Projektwoche hat eindrucksvoll bewiesen, dass Lernen jenseits von Stundenplan und Noten besonders nachhaltig wirken kann – wenn Neugier, Kreativität und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen.
(Text und Fotos: Anke Szopinski)

