Blick hinter die Kulissen: Frühstudierender Luca Kersjes plaudert über seine Erfahrungen beim UNI SPIEGEL-Interview

Anfang Dezember ist in der Ausgabe 6/2018 des UNI SPIEGEL der Artikel Endlich gefordert von Rebecca Erken erschienen. In diesem geht es um Luca Kersjes, einen Schüler aus der Q1, der im Rahmen der Hochbegabtenförderung unter der Leitung von Jörg Brinkmann ein Frühstudium an der Uni Duisburg-Essen absolviert. Professionelle Fotos zum Artikel lieferte die Fotografin Julia Unkel.Der Artikel soll demnächst auch bei SPIEGEL online veröffentlicht werden.

Luca gewährte im Interview einen kleinen Blick hinter die Kulissen des Entstehungsprozesses:

Wie hast du dich gefühlt, als du erfahren hast, dass eine Zeitschrift mit so großer Reichweite einen Artikel über dich veröffentlichen will?

Luca: Zu Beginn war ich skeptisch und dachte, dass zwar die Anfrage kommt, aber sonst nichts weiter, da wir das so schon einmal erlebt haben, aber wie man sieht war es dieses Mal anders.  Und eigentlich wollte die Zeitschrift nicht genau über mich einen Artikel schreiben, sondern „nur“ über einen Frühstudenten, dass ich ausgewählt wurde war wohl eher Glück. Aber als es dann doch ernst wurde, habe ich mich sehr gefreut, aber dennoch ist das Ganze noch immer sehr surreal.

Zur Erklärung: Der SPIEGEL hat bei der Uni angefragt, Frau Wockenfuß, die Leiterin des Projekts, hat daraufhin Herrn Brinkmann angeschrieben, dieser hat mich dann im Mai angesprochen, ob ich das Interview geben würde.

Wie ist der Artikel zustande gekommen?

Luca: Frau Erken und ich haben vorher via WhatsApp einen Termin vereinbart und waren schnell beim Du. Rebecca und ich haben, dann einen Termin festgelegt, an dem sie mich begleitet hat und da die erste Vorlesung leider ausfiel, haben wir uns in ein nahes Café gesetzt. Dort hat sie dann das eigentliche Interview geführt. Natürlich hat sie schon vorher Fragen gestellt. Also habe ich mich eigentlich nie unwohl gefühlt. Das Einzige, das zu Beginn fremd war, war das Diktiergerät, das mitlief, aber das hatte man während des Gespräches schnell vergessen.

Erzähl doch mal von dem Fototermin mit Julia Unkel. Schließlich bekommt man nicht jeden Tag die Chance, mit einer professionellen Fotografin zu arbeiten.

Luca: Den Termin hatte ich an einem anderen Tag, nach meinen Vorlesungen, auch mit ihr hatte ich alles vorher per WhatsApp geklärt (Das fand ich übrigens bei beiden positiv-überraschend, dass beide mit mir den Termin per WhatsApp und nicht per E-Mail klären) und als ich auf sie an unserem Treffpunkt wartete, schrieb sie mir, ob ich Lust auf ein Eis hätte. Also brachte sie uns beiden ein Eis mit. Dann bauten wir erst einmal einen „Lichtreflektor“ auf (ich weiß nicht, was die genaue Bezeichnung ist, aber das beschreibt es ganz gut) und marschierten damit über den Campus. Das war noch ungewohnter als das Interview, da mitten auf dem Campus Fotos von mir gemacht wurden, bis wir nach mehr als einer Stunde in einen Vorlesungssaal gegangen sind, wo dann das Foto entstanden ist, das letztendlich im Artikel gelandet ist. Fasziniert hat mich ihre Arbeit, da sie Perlen vor ihrer Kamera gehalten hat, damit sich das Licht bricht und sie sagte mir, dass sie glaube, dass oft viel eher das Licht als die Kamera entscheidend dafür sei, ob das Foto gut wird.

Wie war die Reaktion deiner Familie, Freunde und Mitschüler auf den Artikel? Hat sich seitdem in der Schule etwas für dich verändert?

Luca: Es ist alles gleichgeblieben. Also was hätte sich ändern sollen? Einige Lehrer/innen haben mich angesprochen, ansonsten hat sich in der Schule für mich wenig geändert. Meine Familie hingegen hat sich sehr gefreut und ist auch stolz auf mich. Mehr hab‘ ich aber auch nicht erwartet, ich glaube, in erster Linie ist es die Erfahrung, die ich mitnehmen kann.

Was würdest du den Schülern unserer Schule, die nicht wissen, ob sie dem Frühstudium gewachsen wären, gern mitgeben?

Luca: Einfach ausprobieren. Man kann jederzeit abbrechen und selbst, wenn man das tut, kann einem keiner die Erfahrung nehmen.

Die Onlineversion des UNI SPIEGEL-Artikels von Rebecca Erken finden Sie hier.

(Foto: A. Bonn; Text: Luca Kersjes, A. Bonn)