Erfolgreicher Outdoor-Event: Zeugnisse auf dem Schulhof ausgeteilt

„Der Blick des Forschers fand nicht selten mehr, als er zu finden wünschte.“ So lautet ein bekanntes Zitat aus Lessings Drama Nathan der Weise. Abgesehen davon, dass dieses Stück auch in diesem Jahr wieder bei den Schüler:innen der Oberstufe auf ihrer Leseliste steht, konnten bei der diesjährigen Ausgabe der Halbjahreszeugnisse genau diese Blicke zahlreich beobachtet werden.
Obwohl diesmal nicht der Klassenraum, sondern der weitläufige Schulhof als Ort des Geschehens ausgewählt wurde, glichen die Emotionen im Ansatz denen, die man eben immer so bei einer Zeugnisverteilung hat. Maike Ridder, Klassenlehrerin der 8b, sagte im Angesicht ihrer Schüler:innen begeistert, es sei „schön die Kinder heute mal wieder persönlich zu sehen und begrüßen zu dürfen“. Der Regen störe sie bei dem von der Schulleitung durchdacht terminierten Ereignis überhaupt nicht.

Ein forschender Blick wird auf das Papier geworfen

Bei den Schülerinnen und Schülern ein ähnliches Bild: Auf der Suche nach Noten, die man nicht kennt, die man nicht vermutet oder die man schon mitgeteilt bekommen hatte, schweifte der Blick am Freitagmorgen forschend auf dem Blatt Papier umher, das man zuvor ausgeteilt bekommen hatte. Beim Entdecken einer Bewertung, die so nicht erwartet worden war, ließ sich trotz Maske manch ein Ausdruck der Freude auf den Gesichtern der Schüler:innen erkennen. Josefine Luimes, die gerade ihr erstes halbes Schuljahr in der 5a bei uns verbracht hat, äußerte sich zufrieden mit der Situation: „Ich fand es schön, manche aus der Klasse wiederzusehen und das Zeugnis war auch echt klasse gut.“
Ganz im Geiste des Aufklärers Lessing äußerte sich der stellvertretende Schulleiter Ralf Wimmers zu dem ungewöhnlichen Ereignis: „Die persönliche Form der Zeugnisausgabe ermöglichte es den Schülern ‚ihre‘ Freunde und ‚ihre‘ Schule wiederzusehen!“

(Text: BRI/ Foto: WIM)