Mit Lions Youth Exchange ins Camp C nach Dänemark fahren
Die Sommerferien standen vor der Tür und man hatte nur noch Sommer, Sonne und Strand im Kopf….. bis mich die Nachricht erreichte, dass beim Lions Youth Exchange Dänemark ein Platz frei geworden ist und ich in den Sommerferien daran teilnehmen kann. Ich würde in Dänemark eine Woche in einer Gastfamilie leben und anschließend mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwei Wochen im Lions Camp C Varde verbringen.
Meine Freude war groß und ich unendlich dankbar für diese einmalige Chance, nicht lange nachgedacht, Koffer gepackt! Der Abreisetag rückte immer näher und selbstverständlich stieg auch die Aufregung.
Am Flughafen in Amsterdam angekommen, hieß es Abschied nehmen, von Familie und Freunden. Bis in drei Wochen!
Auf ging´s, ins große Abenteuer Dänemark.
Mein Flug ging von Shipol (Niederlande) nach Billund (Dänemark). Bereits nach 2 Stunden Flug bin ich angekommen und wurde direkt mit offenen Armen empfangen. Ich konnte es noch gar nicht richtig realisieren, da stürmte meine Gastmutter direkt auf mich zu und nahm mich fest in den Arm, auch meine beiden Gastbrüder empfingen mich herzlich.
Meine Gastmutter, Lene Bjerregaard ist im Stadtrat und sehr aktiv in der örtlichen Politik und meine Gastvater, Lars Bjerregaard arbeitet als Zugführer bei der Deutsch/Dänischen Bahn, meine Gastbrüder gehen beide noch zur Schule.
Unbeschreiblich schöne Landschaft
Wir fuhren mit dem Auto nach Hause. Die Landschaft war einfach unbeschreiblich schön, überall gibt es große Weizenfelder und die Luft war sehr klar. Im neuen zu Hause hatte ich mein eigenes Zimmer. Ich war das einzige Gastkind in der Familie und hinzu kam, dass ich das einzige Mädchen in der Familie war. Ab sofort hieß es: Meine Gasteltern, meine beiden Gastbrüder und ich.
Ich habe für diese Woche in dem Ort Kerteminde gewohnt,eine kleine, familiäre Stadt auf der Insel Fyn (gespr. Fün). Unser Haus lag sehr nah am Strand, zu Fuß waren es nur etwa 300 Meter. Schon am ersten Tag lernte ich die Stadt und ihre Bewohner kennen. Meine Gasteltern zeigten mir die wichtigsten Punkte, den Marktplatz, die bekannteste Eisdiele, Orte an denen große Künstler oder bekannte Personen gelebt haben (zum Beispiel der Erfinder von Lego) und den örtlichen Hafen. Mit dem familieneigenen Boot sind wir ein paar mal raus gefahren, es war ein ungewohntes Gefühl, so weit von zu Hause weg und doch so heimisch. Im Lauf der Woche hat meine Gastfamilie sehr viel mit mir unternommen, wir haben zahlreiche Museen und Städte besucht, unter anderem das Hans Christian Andersen Museum und sein Geburtshaus, in Odense.
Kaum richtig eingelebt, hieß es bald schon wieder Abschied nehmen.
Auf ins Lions Camp C Varde!
Zusammen mit 33 Jugendlichen aus 22 verschiedenen Ländern habe ich für die nächsten zwei Wochen in einem Internat gewohnt. Nationalitäten aus aller Welt waren vertreten. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 22 Jahren.
Vertreten waren: USA, Thailand, Taiwan, Brasilien, Mexiko, Italien, Finnland, Slowenien, Litauen, Polen, die Niederlande und noch viele mehr. Ich war in einem Zimmer mit drei anderen Mädchen, in meinem Alter (17-18 Jahre): Ilayda aus der Türkei, Eszta aus Ungarn und Fiona aus der Slowakei. Am ersten Tag lernten wir uns kennen und sofort war es eine große harmonische Gruppe, auch zu unseren Gruppen- und der Lagerleitern hatten wir ein gutes Verhältnis.
Alle waren sehr offen und man konnte sich gut unterhalten. Zwischendurch kam es einem so vor, als kannte man sich schon ein Leben lang. Zusammen erlebten wir viel und durch die abendlichen Landespräsentationen lernten wir die Kulturen und Traditionen der anderen Jugendlichen besser kennen. Tagesprogramme, wie Klettern im Wald, Kanu- und Museumstouren, Teamspiele und der Besuch im Legoland in Billund, waren nicht die einzigen Highlights. Auch die Midway-Party, der Tanznachmittag mit den Gastfamilien und der Abschlussball waren super organisiert und haben uns als Gruppe noch weiter zusammen gebracht. Gemeinsam erlebten wir eine unbeschreiblich schöne Zeit und man wuchs zu einer großen Freundesgruppe zusammen. Die Zeit verging, wie im Flug und die Abreise rückte immer näher. Der Abschied fiel allen sehr schwer und es flossen auch ein paar Tränen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass für mich diese drei Wochen eine unbeschreiblich schöne, spannende und gefühlvolle Zeit waren. Meine Gastfamilie war, wie eine zweite Familie und ich hatte das Gefühl,dass ich immer willkommen bin. Ebenso wie meine Gastfamilie sind mir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Camp sehr ans Herz gewachsen. Mit anderen Menschen aus verschiedenen Ländern zu leben, brachte mir unterschiedlichste Traditionen und kulturelle Aspekte näher. Es entstanden Freundschaften und neue Kontakte fürs Leben, geblieben sind Erinnerungen und Erfahrungen, die ich nie vergessen werde.
Mein eigenes Fazit: „nicht nachdenken, einfach mal machen!“
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir die Reise ermöglicht haben. Bei meinen Eltern, die mich in jeglicher Hinsicht bestärkt und unterstützt haben. Am meisten bei meinem Sponsor Katjes GmbH, hier ganz persönlich bei Herrn Fassin, ohne den das alles nicht möglich gewesen wäre. Ebenso bei Frau McKay und Herrn Brinkmann, welche mich dabei unterstützt haben die Reise anzutreten. Und zu guter Letzt beim Hilfswerk der Deutschen Lions, insbesondere bei Frau Bella Ada und Frau Schäfer, die mir immer geholfen haben, wenn ich (undendlich viele) Fragen hatte oder ihren Rat brauchte.
(Text und Fotos: Maike Heuvelmann, Q2)