Ohne Zweifel: Fußball spielen ist beliebt
Was sind eigentlich die beliebtesten Hobbys unserer Schülerinnen und Schüler? Genau diese Frage habe ich mir gestellt! Ich dachte mir, es wäre doch mal ganz interessant zu wissen, wofür sich meine Mitschülerinnen und Mitschüler denn so begeistern. Also bat ich die Kinder aus meiner Klasse, aufzuschreiben, was sie denn so für Hobbys haben.
Unter 14 verschiedenen Hobbys gab es neben dem Fußball, dem Badminton und Handball, dem Tanzen und Ballett auch andere Freizeitbeschäftigungen, wovon man nicht so viel hört, wie beispielsweise Streetdance, Gesangscoaching oder das freudige Erlernen von Sprachen wie zum Beispiel Chinesisch. Nun, die Umfrage ergab, dass das beliebteste Hobby, wie wahrscheinlich jeder schon vermutete, Fußball ist. Mit fünf aktiv spielenden Jungen und zwei Mädchen lag es doch schon weit vorne, denn den zweiten Platz belegten das Tanzen und Ballett mit jeweils vier Schülerinnen.
Ich habe mir jedoch mal Gedanken zum Thema Fußball gemacht. Wie kommen die Kinder auf diesen Sport? Warum wird Fußball als DER Männersport angesehen? Werden die weiblichen Aktiven benachteiligt? Was halten Jungen/Männer davon, wenn Mädchen/Frauen Fußball spielen? All diese Fragen habe ich zwei meiner Mitschüler, einem Jungen und einem Mädchen, gestellt.
„Wie bist du darauf gekommen, Fußball zu spielen?” fragte ich die beiden interessiert. Das Mädchen, Jette, antwortete darauf, dass eine Freundin sie mal zum Zugucken mitgenommen habe und so begann sie sich dafür zu interessieren. Der Junge, Ruben, meinte, dass sein Bruder Fußball gespielt habe und er es dann auch gewollt habe.
„Warum denkst du, dass Fußball als DER Männersport angesehen wird?” war meine zweite Frage. Ruben meinte, dass es als der Fußball entstanden ist, keine Frauenmannschaften gegeben habe und man nicht davon ausging, dass diese auch gut Fußball spielen können. Im letzten Jahr fand auch in den Niederlanden die Europameisterschaft des Frauenfußballs statt und noch nie sahen so viele Leute die Spiele der Frauen; den Höhepunkt erreichte das Finale zwischen den Niederlanden und Dänemark. Ebenfalls meinte er, dass er denke, der Frauen-Fußball in zehn Jahren auf dem selben Stand wie der Männer-Fußball sein werde. Jette antworte so ziemlich das selbe, was das Bestehen des Frauen-Fußballs anging und fügte auch hinzu, dass sie anfangs auch erst in einer Jungenmannschaft spielen musste.
„Findest du, dass weibliche Spieler (manchmal) benachteiligt werden? Wenn ja, wann/wo?” fragte ich Jette. Daraufhin antwortete sie „Ich bin definitiv der Meinung, dass Frauen in Sachen Fußball benachteiligt werden, sprich, Profifußballerinnen verdienen im Vergleich zu männlichen Fußballern viel weniger Geld, außerdem zählt für die meisten Frauenfußball nicht.” Eine, wie ich finde, sehr nachvollziehbare Meinung!
„Was hältst du davon, wenn Mädchen Fußball spielen?” fragte ich Ruben zum Schluss. Seine Antwort, gefüllt mit Positivem, lautete: „Ich finde es gut, dass mittlerweile so viele Mädchen Fußball spielen und nicht irgendwie tanzen oder so; aber Mädchen sollten zusammen in einer Mannschaft spielen und nicht mit Jungs, weil die Verletzungsgefahr bei den Jungen viel höher ist.” Ebenfalls eine sehr evidente Meinung, wie ich finde!
Hiermit endet dieser kurze Einblick in die Köpfe zweier Schüler zum Thema Fußball und ich möchte mich noch einmal recht herzlich bei den beiden bedanken!
(Text: Vivien Heiting, Fotos: privat)