Tim Terhorst, seines Zeichens Pressesprecher der Stadt Emmerich, ist am vergangenen Freitag der Einladung des kurz vor den Abiturprüfungen stehenden Deutsch-Leistungskurses von Jörg Brinkmann, gefolgt und hörte sich einen Vortrag über den berühmten deutschen Lyriker und Autor Nicolas Born, der etliche Jahre in Emmerich gelebt hat, an.
Die Schülerin Jana Dietrich hatte eine äußerst informative Präsentation über den weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Schriftsteller vorbereitet und gehalten. Erst im vergangenen Jahr wurde über die regionale Presse verbreitet, dass Nicolas Born rund zwölf Jahre seiner Kindheit in Praest verbrachte. Born ist zu den Nachkriegslyrikern zu zählen, die auch zur „Gruppe 47“ gehörten; diese Schriftstellervereinigung ist u.a. Thema der vergangenen Unterrichtsstunden gewesen.
Jana Dietrich recherchierte für das Referat, indem sie sich auch mit der Michael Grundschule in Praest und sogar mit Katharina Born, der Tochter von Nicolas Born, in Kontakt setzte.
Pressesprecher Terhorst zeigte sich beeindruckt von der Qualität des Referates und will sich im Rathaus in der nächsten Zeit weiter mit Nicolas Born beschäftigen und herausfinden, ob in den Archiven noch Unterlagen über die Familie zu finden sind. Übrigens zog die Familie Born 1939 von Duisburg nach Praest, der Vater hatte damals dort eine Stelle als Dorfpolizist gefunden. Daher besuchte der Autor zuerst die Michael-Grundschule und dann ein Jahr lang das damalige Gymnasium in Emmerich, bevor er nach Essen zog. Nicolas Born, der unter anderem für seinen Roman „Die Fälschung“ bekannt bekannt geworden ist, wird heutzutage kaum noch rezipiert. Jana Dietrich hat deshalb eine stärkere Auseinandersetzung mit den Werken von Born gefordert.
(Text: Denis Wagner/ Fotos: JoeBri)
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