Schuld ist nicht vererbbar: Frau Weyl und Frau Winter berichten über das Durchgangslager Westerbork zur NS-Zeit

Am Dienstag, dem 27.02.2019, besuchten Frau Weyl und Frau Winter das Willibrord-Gymnasium, um den Schülern der neunten Jahrgangsstufe in der dritten und vierten Stunde etwas über ein sehr dunkles Kapitel im Leben von Frau Weyl zu erzählen. Diese ist eine Zeitzeugin, die in ihrer frühen Kindheit die Ausmaße des Nationalsozialismus miterleben musste, und berichtete von ihrem Aufenthalt im Durchgangslager Westerbork in den Niederlanden. Ihre Begleiterin, Frau Winter, hingegen ist die Enkelin des Lagerleiters und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehr über ihre Familiengeschichte und insbesondere über ihren Großvater herauszufinden. Frau Weyl teilte den Schülern mit, was ihr während ihres Aufenthalts im Lager durch den Kopf ging und wie sie diesen Abschnitt ihres Lebens im Nachhinein betrachet. Frau Winter jedoch erzählte den Schülern, wie sie mit ihrer familiären Vergangenheit umgeht und insbesondere, wie sie all das erfuhr, was ihr Großvater getan hatte.

Eine wichtige Botschaft, die die beiden Damen vermittelten, ist die, dass sich keiner für die Taten seiner Vorfahren zu verantworten hat. Niemand muss sich schuldig fühlen für das, was die Großeltern in dieser düsteren Zeit getan haben.

(Text: Azad Nokta, Suzan Bayram / Foto: Maciemo Schottek)