Abiturientia verabschiedet sich unter dem Motto: Abinauten – ready for take off

Es ist wieder ein schönes Bild: Am 26.6.2021 ab 10 Uhr finden sich auf dem Schulhof des Willibrord-Gymnasiums viele Menschen in Kleidern und Anzügen zusammen. Die Abiturfeierlichkeiten stehen an.

Vor der Turnhalle werden alle Schüler*innen und ihre Angehörigen von ihren Stufenleitern und Oberstufenkoordinatorin Lena Dabringhausen empfangen. Um 10:30 Uhr beginnt die Veranstaltung in der Turnhalle des Gymnasiums, die anlassgemäß am Vortag vorbereitet und geschmückt wurde. Im Mittelpunkt stehen die 88 Abiturienten, die sich in die Mitte der Tribüne setzen können.

Zu Beginn der Veranstaltung sagt Corinna Dickmann, stellvertretende Schulleiterin des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kleve, die die Schulleitung in Emmerich einige Monate sehr unterstützt, einige Worte zu dem von ihr beschriebenen „besonderen Moment“. Sofort kehrt Ruhe in die Menge und der feierliche Anlass der Veranstaltung wird bewusst.

Nun tritt Herr Gertsen als Vertreter der Stadt Emmerich zum Rednerpult, um den Abiturienten seine Glückwünsche auszusprechen. Wichtig ist für ihn, dass die Abiturienten immer daran denken, dass die Bildung und Weisheit, die sie in den vielen letzten Jahren gesammelt haben, für immer bleiben. Nach diesem „markanten Ereignis“ beginne ein neuer Lebensabschnitt, in dem Eigeninitiative und Selbstständigkeit gefordert werden, welche die Abiturienten bereits bewiesen haben. Mit den Worten „Genießen Sie die Zeit, die vor Ihnen liegt“ beendet er seine Rede und Alexandra Bonn, eine Lehrerin der Abiturienten, nimmt das Mikrofon in die Hand. Mit dem Lied „Rather Be“, das sie selber singt, beeindruckt sie die gesamte Menge und bekommt dementsprechend viel Applaus.

Als nächstes widmen Martin Neubauer und Ludger Dahmen, Kirchenvertreter der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, den Absolventen des Abiturs ihre Worte. Martin Neubauer meint, die Abiturienten, die er aufgrund des Abiturmottos „Abinauten“ nennt, wüssten, worauf es ankommt und wie man nach den Sternen greift. Mit der Metapher, die Abiturienten müssen nun ihr eigenes Raumschiff bauen, weist er auf die geforderte Selbstständigkeit und die erlangte Freiheit der Schüler hin. Mit dem Hinweis, die „Abinauten“ sollen Vertrauen in sich selbst haben und dann werde kein Stern unerreichbar sein, gibt er das Miktrofon an Ludger Dahmen. Dieser erzählt von der Geschichte Abrahams aus der Bibel und meint, dass Sterne auch in der Bibel immer ein Zeichen von Segen und Entwicklung waren. Hinter den Sternen lägen die Träume der Abiturienten. Nachdem er um den Segen Gottes bittet, wendet er sich noch einmal an die Schüler und meint, es sei heute vielleicht nur ein kleiner Schritt, aber ein großer Schritt in die Zukunft. Auf dem Weg zum Abitur haben auch die Eltern der Abiturienten eine große Rolle gespielt, weshalb auch die Elternvertreterin Frau Griese zu Wort kommt. Zunächst einmal möchte sie sagen, dass alle Schüler stolz auf sich sein können, denn sie haben ein Ziel erreicht. Auch wenn bei den Eltern immer ein wenig Wehmut mitklinge, müssten sie feststellen, dass aus ihren Kindern Erwachsene geworden seien, meint Griese. Sie erinnert sich an einige Ereignisse aus den acht Jahren Schule und meint, sie und auch die anderen Eltern seien dankbar, ihre Kinder zum Abitur begleiten zu durften. Als Elternvertreterin dankt sie allen Lehrern, dem Sekretariat, den Stufenleitern und der Oberstufenkoordination, welche „immer ein offenes Ohr hatten“.

Die Stufenleiter, die sonst immer ein offenes Ohr hatten, hatten an diesem Tag nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch einiges zu erzählen, somit begannen Herr Schütz und Frau Hülsbömer-Todzi ihre „zu spät verfasste“ Rede, wie sie dem Internet entnehmen konnten. Mit den Worten „wir schreiben das Jahr 2021“ fängt die Erzählung der Stufenleiter, orientiert am Raumschiff Enterprise, an. Eingeteilt sei die Zeit am Gymnasium in Grundausbildung, die Sekundarstufe 1, die Aufbau-Ausbildung , die Sekundarstufe 2 und zuletzt noch die Abiturprüfungen. Schon in der Grundausbildung hätten sich viele Freundschaften gebildet. In der neuen Dimension, der zehnten Klasse, kamen dann neue Aufgaben wie Klausuren und die rote Karte dazu. Bei dieser Aussage ist Lachen in der Menge der Abiturienten zu hören. Die Stufenleiter fahren mit guter Laune fort und erzählen von der Aufbau-Ausbildungsphase, in der Fächer vertieft wurden. Darauf folgend die Abiturprüfungen. Für die beiden Lehrer sei es „eindrucksvoll, dass alle gekommen sind“, denn auch für sie ist der Höhepunkt die Vergabe der Abiturzeugnisse. Sie wenden sich direkt an ihre Schüler und meinen, diese sollen „neugierig und aufgeschlossen“ bleiben, sich von anderen einen Rat geben lassen, aber immer selber Entscheidungen treffen. Nachdem die beiden Lehrer wieder zu ihren Plätzen zurückgekehrt sind, kommen Jette Fransen und Bent Frisch nach vorne. Die Stufensprecher meinen ebenfalls, dass sie ihre Rede zu spät angefangen haben, weil es einfach keine simple club Videos gab, was die Abiturenten wieder zum Lachen bringt. Die Abiturienten beginnen mit einigen Erinnerungen an die fünfte Klasse, in der Tischtennisplattenstreitigkeiten noch ein großes Problem waren. In der zehnten Klasse seien auch viele interessante Erinnerungen entstanden, wie auf der Skifahrt oder bei den Feiern der „trink- und partybereiten“ Stufe. Als die Corona-Pandemie in der elften Klasse kam, sei dies eine Veränderung gewesen, aber auch hier hat es besser funktioniert als gedacht, sodass die Abiturklausuren schneller als gedacht kamen. Jette Fransen und Bent Frisch bedanken sich nun bei ihren Lehrern, Mitschülern, Eltern und der Schulleitung. Geschenke für die Stufenleiter dürfen an der Stelle natürlich auch nicht fehlen. Blumensträuße werden an beide Stufenleiter übergeben und der fußballbegeisterte Lehrer Herr Schütz bekommt ein Trikot mit der Aufschrift „Papa Schütz“. Als Oberstufenkoordinatorin Lena Dabringhausen ihr Geschenk, ein Bild mit einem ihr gewidmeten Text bekommt, fließen sogar ein paar Tränen. Nach einer musikalischen Einlage durch zwei jüngere Schüler, tritt Corinna Dickmann wieder ans Rednerpult, um den Schülern mitzuteilen, dass sie stets lösungsorientiert und diszipliniert gehandelt haben und nun, wie ihr Abiturmotto auch sagt „ready for take off“ sind. Sie wünscht den Abiturienten, dass „all ihre Träume und Wünsche in Erfüllung gehen“. Nach diesen Worten steht die Zeugnisveragbe an, bei welcher jeder Abiturient nach vorne kommt und sich sein Abitur, sowie eine Blume bei Corinna Dickmann, Lena Dabringhausen und den Stufenleitern Herrn Schütz und Frau Hülsbömer-Todzi abholt.

Besondere Leistungen werden ebenfalls noch verkündet: Ann-Sophie Baumann hat das beste Abitur im Fach Geschichte geschrieben, im Fach Physik werden für besonders gute Leistungen Angelina Herrmann, Mirko Schertzinger und Amanda Linn geehrt. Lukas Angenent erhält großes Lob für seine Arbeit in der Technik-AG, während Bent Frisch für seine Arbeit als Schülersprecher gelobt wird und gleichzeitig noch das beste Abitur des Jahrgangs hat.

Bevor es in den archäologischen Park nach Xanten geht, um dort das Abitur zu feiern, bekommt jeder Schüler noch einen Luftballon in Form eines Astronauten, ganz nach dem Motto „Abinauten – ready for take off“.
Wir gratulieren allen Abiturienten herzlich und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg!

(Text: Esther Ricken, Q1/ Foto: Kate-Lynn Fielmich, Q2)